TOM OF FINLAND
Finnland, Deutschland, Schweden, Dänemark 2017, Farbe, 115 Min., FSK: ab 12
Regie: Dome Karukosi
Darsteller: Pekka Strang, Jakob Oftebro, Werner Daehn, Lauri Tilkanen, Jessica Grabowsky
Jeder kennt die ikonische, stilbildende Kunst von Tom of Finland, doch kaum einer die Geschichte des Mannes dahinter: Zurückgekehrt von der Front des 2. Weltkriegs erweist sich für Touko Laaksonen (Pekka Strang) das Leben im Frieden ebenso als Krieg. Im Finnland der 1950er Jahre kann er als Homosexueller weder lieben, wen er will, noch sich selbst verwirklichen. Immer der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, die mit Schwulen rigoros umgeht, findet Touko Zuflucht im Zeichnen homoerotischer Bilder. Unter dem Pseudonym Tom of Finland tritt seine Kunst schließlich einen Siegeszug an. Der Künstler entfacht damit nicht nur die Gay Revolution, sondern wird auch zur Symbolfigur einer ganzen Generation junger Männer.
Der preisgekrönte Filmemacher Dome Karukoski erzählt im spannenden Biopic TOM OF FINLAND nicht nur über das Leben und die Arbeit der einflussreichsten Figur der Schwulen-Kultur des 20. Jahrhunderts, sondern bringt eine berührende Geschichte um wahre Liebe und das Recht auf persönliche Freiheit auf die Leinwand.
In der Schwulenszene sind die markanten Zeichnungen von Tom of Finland legendär. Mit ihren prägnanten Darstellungen männlicher Körper in betont sexuellen Posen trug der finnische Künstler dazu bei, schwule Sexualität salonfähig zu machen, erst in privat gedruckten Heften, bald in etablierten Verlagen. Zum 100. Geburtstag der Nation finanzierte das finnische Kulturministerium nun diesen biographischen Film, was allein schon zeigt, wie sehr sich die Zeiten verändert haben. Entstanden ist ein stimmungsvolles, berührendes historisches Biopic über den Kampf eines Menschen um seine persönliche Freiheit und seinen künstlerischen Ausdruck, das von finsteren 40er/50er Jahren in Finnland bis zu den liberalen Aufbruchzeiten im Kalifornien der 70er reicht. (programmkino.de)
Do 12. bis Sa 14. Oktober täglich 21 Uhr
und im Rahmen des European Art Cinema Day
am So 15. Oktober um 21 Uhr (So in OmU)
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