zur Filmbeschreibung

Programm für: Samstag 07.05.2011

UN HOMME QUI CRIE - EIN MANN DER SCHREIT

Frankreich / Belgien / Tschad 2010; Farbe; 90 Min., OmU, FSK: ab 6
Regie: Mahamat-Saleh Haroun
Darsteller: Youssouf Djaoro, Diouc Koma, Emil Abossolo M'Bo, Hadjé Fatimé N'Goua

Der in die Jahre gekommene Adam ist Bademeister in einem Luxushotel in N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad. Als chinesische Investoren das Hotel übernehmen, wird er durch seinen Sohn ersetzt und soll künftig als Parkplatzwächter der Herberge arbeiten.
Adam fühlt sich degradiert und gedemütigt. Zeitgleich steht das Land am Rande eines Bürgerkriegs, bewaffnete Rebellen fordern die Regierung heraus. Die Regierung verlangt von jedem Bürger, sie im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen - entweder mit Geld oder mit einem Sohn im kampffähigen Alter. Adam hat kein Geld, er hat nur seinen Sohn ...
UN HOMME QUI CRIE zeigt zum einen die Geschichte des sozialen Abstiegs eines Mannes in einem von Krieg gebeutelten Land. Zum anderen spiegelt der die Realitäten des heutigen Afrika, das inmitten der Globalisierung zum Spielball neuer globaler Wirtschaftsmächte wie China geworden ist. Der Film lief im offiziellen Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes 2010 und wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.
„Drama der leisen Töne: "Un homme qui crie - Ein Mann, der schreit" ist beeindruckendes Kino aus dem von jahrzehntelangen Bürgerkriegen geschüttelten Tschad mitten im Herzen Afrikas - eine Innensicht auf einen Mann und sein Land.“ (Spiegel.de)
„Der mehrfach ausgezeichnete Film des Regisseurs Mahamat-Saleh Haroun beschreibt unaufgeregt und eindrücklich, wie ein Regime das Leben der Menschen im Griff hat.“ (Die Zeit)

Fr 13. bis Mi 18. Mai täglich um 19 Uhr

Kurzfilm der Woche:
STILLE POST
Regie: Oliver Rauch
(Kurzspielfilm)
Unterrichtsende in der 3. Klasse einer Grundschule. Die Kinder dürfen sich ein Spiel wünschen. Die vorwitzige Miriam schlägt „Stille Post“ vor und alle sind begeistert. Neben Miriam sitzt Paul, ein schwarzer Junge. Auf der anderen Seite sitzt Luise, der Miriam etwas zuflüstert, eine Gemeinheit auf Pauls Kosten. Spannung und Schadenfreude in der Klasse steigen.

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