zur Filmbeschreibung

Programm für: Sonntag 05.01.2014

MANDELA

UK 2013, Farbe, 152 Min., FSK: ab 12
Regie: Justin Chadwick
Darsteller: Idris Elba, Naomie Harris, Tony Kgoroge, Riaad Moosa, Fana Mokoena

Ein Filmepos über Nelson Mandela, den (im Dezember verstorbenen) Volkshelden des 20. Jahrhunderts, der gegen die Apartheid kämpfte und damit für die Gleichberechtigung aller Menschen, ganz gleich welcher Hautfarbe. Dies ist ein wichtiger Film und ein richtiger Film – sowohl als historische Aufbereitung, aber auch in seinem Anliegen, den charismatischen Politiker ebenso wie den Privatmann Nelson Mandela mit all seinen Ecken und Kanten zu zeigen. Dass dies gelingt, liegt vor allem an den herausragenden Darstellern Idris Elba und Naomie Harris als Nelson und Winnie Mandela.
In epischer Breite lässt der Film das Publikum teilhaben am Leben des Volkshelden Nelson Mandela, nicht ohne auch die Schattenseiten seiner Persönlichkeit zu zeigen: die Gewalt gegenüber seiner ersten Frau und seine Leichtfertigkeit im Umgang mit der ehelichen Treue. Das wird manchmal etwas schwerfällig und langatmig erzählt, ist aber nie langweilig. Die Geschichte an sich bleibt spannend, die Bilder sind aufwändig gestaltet und zutiefst berührend. Allein die Szenen in den 40er Jahren, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe ausgegrenzt und unterdrückt werden, wirken in ihrer Selbstverständlichkeit wie ein schreckliches Märchen aus einer anderen Welt. Die Verwendung von Originalbildern aus den 70er und 80er Jahren, als die Weltöffentlichkeit die Freilassung Mandelas und seiner Mithäftlinge forderte, schafft den gelungenen Übergang zur endgültigen Freilassung und Rehabilitierung Mandelas, wobei die Vorgeschichte durchaus spannend und einigermaßen absurd ist: Der Häftling Nelson Mandela wird zunächst zu geheimen Treffen mit dem damaligen südafrikanischen Präsidenten Botha gebracht …
Trotz seiner Länge – zweieinhalb Stunden – bringt der Film das Beste mit, was zu einem Monumentalepos gehört: Großartige Bilder und eine breit angelegte, spannende Handlung gehören zu diesem Biopic, in dem historische Genauigkeit und authentische Charaktere wichtiger sind als effekthascherische Action. Nelson Mandela hat die Welt verändert und ein würdiges filmisches Denkmal verdient. Hier ist es. (Gaby Sikorski in programmkino.de)
Wegen Überlänge Eintritt 8,50/ erm 7,50/ Jgdl. 6,50 Euro

Do 30. Jan. bis Sa 1. Feb. Täglich um 21 Uhr
So 2. bis Di 4. Februar täglich um 18.45 Uhr
und Matinée am So 2. Februar um 12 Uhr

Kurzfilm der Woche:
STILLE POST
Regie: Oliver Rauch
(Kurzspielfilm)
Unterrichtsende in der 3. Klasse einer Grundschule. Die Kinder dürfen sich ein Spiel wünschen. Die vorwitzige Miriam schlägt „Stille Post“ vor und alle sind begeistert. Neben Miriam sitzt Paul, ein schwarzer Junge. Auf der anderen Seite sitzt Luise, der Miriam etwas zuflüstert, eine Gemeinheit auf Pauls Kosten. Spannung und Schadenfreude in der Klasse steigen.

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