zur Filmbeschreibung

Programm für: Mittwoch 04.08.2010

DAS SUMMEN DER INSEKTEN

Schweiz 2009, Farbe, 88 Min.,
Regie: Peter Liechti

DAS SUMMEN DER INSEKTEN ist die Inszenierung eines literarischen Textes, der in Anregung an eine wahre Begebenheit entstanden ist. In MY DEAR MUMMY schildert der japanische Autor Masahiko Shimada in Tagebuchform die letzten Tage eines unbekannten 40-jährigen Mannes, der sich in den Wald zurückgezogen hat, um dort zu verhungern. Der Schweizer Regisseur Peter Liechti hat den Text als universelle Auseinandersetzung mit dem Tod behandelt und in einen europäischen Wald verlegt. Die Text-Klang-Bild Collage, die Auszüge aus dem Tagebuch, eine experimentelle Tonspur aus Musik und Geräuschen und assoziative Bilder verbindet, kommt ohne Hauptdarsteller aus, der Selbstmörder ist nie zu sehen. (programmkino.de)
„Das Summen der Insekten“ ist Wahn, Rausch, Dokumentation eines Sterbens, vielleicht sogar des Sterbens schlechthin, ein gewaltiger und gnadenlos subjektiver, gleichsam körperloser Essay über eine radikale Weltverweigerung, das von der ersten bis zur letzten Minuten fesselt, fasziniert und verstört und sich dem Gehirn des Zuschauers förmlich einbrennt. Die Fragen, die er aufwirft nach dem Sinn des Lebens, nach dem Tod und der eigenen Haltung beidem gegenüber, sie wirken lange nach und lassen einen nicht mehr so schnell los.“ (Kino-Zeit.de)
„Ein großes Wagnis, ein cineastisches Juwel!“ (Filmecho)
Herausragend. "Das Summen der Insekten" ist kein bisschen eklig, sondern Schönheit pur, und paradoxerweise ein Plädoyer für das Leben.“ (Der Tagesspiegel Berlin)
„Ein irritierendes und faszinierendes Meisterstück, zu Recht ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis PRIX ARTE für den besten Dokumentarfilm. Die meisterhafte Thematisierung eines Tabus. Der Tod als Rückzug aus der Leistungsgesellschaft, ein Akt radikaler Verweigerung - der Schweizer Peter Liechti nähert sich dem Tabu-Thema in einer Mischung aus Essay, Literaturverfilmung und Experimentalfilm. Nach der auf einer wahren Geschichte beruhenden Novelle "miira ni narumade" des Japaners Masahiko Shimada verbindet er das bewusste Verlassen dieser Welt mit einer Kritik am Materialismus und einem Manifest für das Leben.“ (Kino Kino BR Online)

Di 17 und Mi 18. August jeweils um 19.30 Uhr

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