zur Filmbeschreibung

Programm für: Samstag 04.01.2014

DAS RADIKAL BÖSE

Österreich/Deutschland 2013, Farbe, 96 Min.; FSK: ab 12
Regie und Buch: Stefan Ruzowitzky

Stefan Ruzowitzkys Nonfiction-Drama DAS RADIKAL BÖSE beschäftigt sich in einer stilistisch innovativen Herangehensweise mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte: Den systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch Polizeibataillone und Einsatzgruppen in Osteuropa. Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Tag für Tag Frauen, Kinder und Babys?
Wir hören ihre Gedanken aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen, sehen in junge Gesichter, Projektionsflächen für Assoziationen und Erkenntnisse. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Holocaust-Forscher, wie Père Desbois, Christopher Browning oder Robert Jay Lifton und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente führt der Film hin zu „dem radikal Bösen“, einer Blaupause des Genozid.
„Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky ("Die Fälscher") hat sich an ein ebenso heikles wie hartes Thema gewagt – und meistert es mit grandioser Bravour! Er widmet sich nichts Geringerem als dem Bösen: Der Bestie im Menschen am Beispiel der deutschen Massaker an jüdischen Zivilisten während des Zweiten Weltkriegs... (es) entsteht visuell und erzählerisch ein Film-Essay, das es in sich hat - ein erschreckender Horrorfilm über unfassbare Abgründe des Lebens. Wenn es in diesem Kinojahr Pflichtfilme gibt, dann gehört diese radikale Meisterleistung absolut dazu.“ (programmkino.de)

Do 30. Januar bis Sa 1. Februar täglich um 19 Uhr
Mo 17. und Di 18. Februar jeweils um 19 Uhr
sowie am Mittwoch, den 12. Februar um 19.30 Uhr mit anschließendem Filmgespräch mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth

Prof. Dr. Wirth ist Psychoanalytiker (Psychoanalytische Sozialpsychologie, Universität Frankfurt) und Verleger des Psychosozial-Verlags in Gießen. Er hat sich mit den sozialpsychologischen Hintergründen von Krieg, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschäftigt.

Zum Seitenanfang