zur Filmbeschreibung

JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN

Österreich/Deutschland 2010, Farbe, 114 Min., FSK: ab 12 Jahren
Regie: Oskar Roehler
Darsteller: Tobias Moretti, Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu, Justus von Dohnanyi, Armin Rohde, Ralf Bauer, Robert Stadlober, Anna Unterberger, Heribert Sasse, Paula Kalenberg, Gudrun Landgrebe, Rolf Zacher

Berlin 1939. Der mittelmäßig erfolgreiche, aus Österreich stammende Schauspieler Ferdinand Marian (Tobias Moretti) bekommt direkt von Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) die Rolle des "Jud Süß" in dem gleichnamigen NS-Propagandafilm angeboten. Die Regie soll Veit Harlan (Justus von Dohnányi) übernehmen. Eine einmalige Karrierechance für Marian. Hin- und hergerissen weigert er sich zunächst, vor allem wegen der Einwände seiner Frau Anna (Martina Gedeck) und seiner Befürchtung, danach auf jüdische Rollen festgelegt zu werden. Doch nachdem Minister Goebbels immer stärkeren Druck auf ihn ausübt, willigt er ein. Marian versucht, sich und seiner Frau einzureden, er könne die Rolle so spielen, dass der Titel-Bösewicht zum Sympathieträger würde. Doch selbst diese fromme Absicht macht sich der Film geschickt zunutze - sie steigert am Ende sogar noch dessen Wirkung auf die Massen. Marians Verstrickung in die Folgen dieser genau geplanten filmischen Propagandawaffe ist nicht mehr aufzuhalten...
„Mit DIE UNBERÜHRBARE gelang Oskar Roehler der Kinoeinstand. Mit Werken wie SUCK MY DICK, AGNES UND SEINE BRÜDER oder DER ALTE AFFE ANGST etablierte er seinen Ruf als wilder Filmer. Mit der Bestsellerverfilmung ELEMENTARTEILCHEN wagte er den Ausflug ins kommerzielle Kino. Nach der knallbunten David-Lynch-Hommage LULU UND JIMI präsentiert Roehler nun mit JUD Süß – FILM OHNE GEWISSEN die Geschichte des opportunistischen Schauspielers Ferdinand Marian, der im Nazi-Propagandafilm die Hauptrolle übernahm. Der Film, der einst 20 Millionen Besucher hatte, steht heute auf dem Index“, schreibt Dieter Oßwald im filmecho.

Preview am So. 19. September um 12 Uhr
Do. 23. bis Di. 28. September täglich um 19 Uhr
Matinée-Vorstellung am So 26. September um 12 Uhr

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