zur Filmbeschreibung

Programm für: Sonntag 17.11.2013

EIN BRIEF AUS DEUTSCHLAND

Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ zeigt das Kino Traumstern in Zusammenarbeit mit dem Kreisfrauenbüro des Landkreises Gießen den Film:

Deutschland 2011, Farbe, OmU, 52 Min.
Regie, Drehbuch, Kamera, Produzent: Sebastian Mez
Filmschnitt: Katharina Fiedler

"Ein Brief aus Deutschland "- preisgekrönter Dokumentarfilm von Sebastian Mez – begleitet von der Beratungsstelle für Prostituierte FIM e.V. und Katharina Fiedler (Filmschnitt) - mit einem Grußwort von Landrätin Anita Schneider
Drei Frauen – Ilena, Blanka und Rubina – verlassen ihre jeweilige Heimat in Osteuropa in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Deutschland. Es kommt anders: der Weg führt in die Prostitution und das Leben ist bestimmt von Schmerz und Ausbeutung. In den Briefen, die die Frauen nach Hause schicken, schreiben sie von ihrem Alltag, von ihren Emotionen und Gefühlen. Die Briefe erwachen zum Leben, während sie in der jeweiligen Muttersprache verlesen werden und der Film sich von den Heimatorten der Frauen langsam bis zur Gegenwart bewegt. Ganz ohne reißerischen Charakter erzielt „Ein Brief aus Deutschland“ eine einzigartige Wirkung und Aussagekraft, die eindringlich zur Auseinandersetzung mit dem Thema Frauenhandel anregt.
- Menschenhandel ist die Ausbeutung von Menschen unter Ausnutzung einer Zwangslage oder Hilflosigkeit, oft in Verbindung mit dem Aufenthalt in einem fremden Land - auch die sexuelle Ausbeutung gehört dazu. Frauen, häufig aus Osteuropa, werden zur Prostitution gezwungen, indem Ihnen oder ihren Angehörigen Gewalt angedroht wird, indem sie körperlich schwer misshandelt werden, indem sie durch List oder psychischen Druck gefügig gemacht werden. Sie erleiden schwerwiegende gesundheitliche Schäden und sind häufig traumatisiert. Selbstverachtung, Scham- und Schuldgefühle, Ängste und die Ausweglosigkeit aus der Notlage führen nicht selten in den Suizid -
Preise für den Film: Prix George Foundation beim Visions Du Réel 2011 in Nyon; FEDEORA Award beim Crossing Europe 2012 in Linz; Special Mention der Jury beim Mujerdoc 2013.
Die Matinee findet statt im Vorfeld des "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen". Die UN-Generalversammlung hat den 25. November zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bestimmt. Sie war "beunruhigt darüber, dass Frauen nicht in den vollen Genuss Ihrer Menschenrechte und Grundrechte kommen, und besorgt darüber, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, diese Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern.“

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zum vertiefenden Gespräch mit der Beratungsstelle für Prostituierte FIM e.V. und Katharina Fiedler, die die Entstehung des Filmes intensiv begleitet hat.

Matinée So 24. November um 12 Uhr. Eintritt: 6,- Euro

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