EUROPEAN ART CINEMA DAY 2017


Zum EUROPEAN ART CINEMA DAY am Sonntag, den 15. Oktober 2017 präsentieren wir ein komplett europäisches Filmprogramm. Dieser Event, der das Augenmerk auf die Qualität und Vielfalt des europäischen Filmschaffens lenken soll, beginnt im Traumstern mit der Matinée-Vorstellung von Julia Ziesches Film WANN ENDLICH KÜSST DU MICH? Die Regisseurin stellt ihren Film gemeinsam mit dem Produzenten Ebi Schäfer vor und ist zum anschließendem Publikumsgespräch im Kino Traumstern. Das Kinderprogramm bestreiten wir mit dem Klassiker DER RÄUBER HOTZEPLOTZ. Einer der großen europäischen Regisseure ist ohne Zweifel Michael Haneke, der mit seinen Filmen bereits zweimal die Goldene Palme in Cannes gewinnen konnte. Von ihm zeigen wir sein neues Werk HAPPY END. Von Michael Glawogger und Monika Willi zeigen wir UNTITLED in einer Preview vor dem Bundesstart. Der österreichische Filmemacher starb 2013 während der Arbeit an seinem letzten Film, seine Cutterin Monika Willi machte aus dem bereits entstandenem Material diesen letzten Film - UNTITLED. Mit dem vielgelobten Biopic TOM OF FINLAND schließen wir den EUROPEAN ART CINEMA DAY ab. Das ist eine Produktion, an der die Länder Finnland, Deutschland, Schweden und Dänemark beteiligt sind!

MatinéeVorstellung um 12 Uhr
Zu Gast Regisseurin Julia Zische und Produzent Ebi Schäfer
WANN ENDLICH KÜSST DU MICH?
Deutschlanf 2016, Farbe, 87 Min., FSK: ab
Regie: Julia Zische
Darsteller: Olivia Grigolli, Luise von Finckh, Marie Rosa Tietjen, Marlen Diekhoff
Schauspielerin Doris will immer noch das Leben ihrer beiden Töchter bestimmen, wobei ihr das eigene Leben fast entgleitet. Ihre ältere Tochter Mascha ist auf der Suche nach sich selbst und verkennt dabei, dass sie eigentlich schon ziemlich viel gefunden hat. Die 16-jährige Viola hingegen glaubt, dass sie ihre Pläne und Träume mühelos mit einem Baby in Einklang bringen kann. Dass nicht nur Viola, sondern auch ihre Mutter ungeplant schwanger wird, setzt die beiden unter Entscheidungszwang – und verlangt in den wechselhaft-spannungsvollen Mutter-Tochter-Beziehungen ein neues Verständnis für die Entscheidungen der anderen.
Anläßlich des EUROPEAN ART CINEMA DAY sind zu Gast Regisseurin Julia Zische und Produzent Ebi Schäfer bei der Matinée-Vorstellung am So 15. Oktober um 12 Uhr

Kinderprogramm um 15 Uhr
DER RÄUBER HOTZENPLOTZ
Deutschland 2006, Farbe, 94 Min., FSK: o.A.
Regie: Regie: Gernot Roll nach dem Buch von Otfried Preußler
Darsteller: Armin Rohde, Martin Stührk, Manuel Steitz, Piet Klocke, Rufus Beck und Barbara Schöneberger
Irgendwo in der bayerischen Provinz stahl der gefürchtete Räuber Hotzenplotz (Armin Rohde) der Großmutter (Christiane Hörbiger) die Kaffeemühle. Dem Kasperl (Martin Stührk) und dem Seppel (Manuel Steitz) könnt's egal sein, doch so lange die Mühle fehlt, tritt Omi in den Bratwurststreik. Also muss der Räuber dem Wachtmeister Dimpfelmoser (Piet Klocke) ausgeliefert werden. Hotzenplotz jedoch überwältigt seine Verfolger und bietet sie dem bösen Zauberer Zwackelmann (Rufus Beck) als Küchensklaven an. Jetzt kann nur noch die gute Fee Amaryllis (Barbara Schöneberger) helfen.
Freigegeben ohne Altersbeschränkung, empfohlen ab 6 Jahre
Sa 14. und So 15 Oktober jeweils 15 Uhr

Der neue Michael Hanecke Film im Vorandendprogramm
HAPPY END
Frankreich 2017, Farbe, 107 Min., FSK: ab 12
Regie und Buch: Michael Haneke
Darsteller: Isabelle Huppert, Jean-Louis Trintignant, Mathieu Kassovitz, Fantine Harduin
„Rundherum die Welt und wir mittendrin, blind.“
Georges Laurent möchte sterben. Das Familienunternehmen liegt längst in den Händen seiner Tochter Anne, und der ehemalige Patriarch ist des Lebens wie des Gezankes müde. Regisseur Mihael Haneke, dieser begnadete Gestalter von Schuldverhängnissen und familiärer Entfremdung, zeichnet Porträts von Isolierten im Familienverbund, von Fremdgehern, von blinden Privilegierten – und von einer Enkeltochter, die eigentlich viel zu jung ist, um den Wunsch ihres Großvaters zu teilen.
„Happy End ist ein satirischer Alptraum des Reichtums im großbürgerlichen Europa: So klar, brilliant und unversöhnlich wie Halogenlicht. Es ist so mitreißend wie eine teuflische Soapopera, eine Dynastie der verlorenen Seelen.“ (The Guardian)
„Mit zwei Goldenen Palmen in Folge, einem Oscar und zahllosen anderen Auszeichnungen hat Michael Haneke die Messlatte für einen neuen Film in kaum zu erreichende Höhen geschraubt. Doch nicht nur deswegen wirkt sein neuer Film HAPPY END, der im Wettbewerb von Cannes seine Premiere erlebte, wie ein Leichtgewicht im Oeuvre des Regisseurs.“ (programmkino.de)
Do 12. bis Sa 14. Oktober täglich 19 Uhr
So 15. Oktober um 17 Uhr
Mo 16. und Di 17. Oktober jeweils 19 Uhr (Mo in OmU)

Eine Preview am EACD 2017
UNTITLED
Österreich/Deutschland 2017, Farbe, 107 Min.
Ein Film von Michael Glawogger und Monika Willi
gesprochen von Birgit Minichmayr
„Dieser Film soll ein Bild der Welt entstehen lassen, wie es nur gemacht werden kann, wenn man keinem Thema nachgeht, keine Wertung sucht und kein Ziel verfolgt. Wenn man sich von nichts treiben lässt außer der eigenen Neugier und Intuition.“ (Michael Glawogger)
Mehr als zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod von Michael Glawogger im April 2014 realisiert Monika Willi einen Film aus jenem Material, das während der 4 Monate und 19 Tage dauernden Reise durch den Balkan, Italien, Nordwest- und Westafrika entstanden ist.
Eine Reise durch die Welt, um zuzuhören, zu beobachten und zu erleben – mit aufmerksamen Augen, mutig und offen. Serendipity ist das Konzept dieses Films – vom Dreh bis zum Schnitt.
„Ende 2013 brach Dokumentarfilmer Michael Glawogger zu einer Reise um die Welt auf, um in unterschiedlichen Ländern zufällige, ungeplante Bilder einzufangen. Doch nach nicht einmal fünf Monaten starb er überraschend in Liberia an Malaria. Zwei Jahre später hat seine Cutterin Monika Willi das Material geordnet und gestaltet. Das Ergebnis ist ein erhellender, unbedingt sehenswerter filmischer Essay über Bewegung und Unterwegssein, über die Macht des Zufalls und das Einlassen auf das Fremde.“ (Programmkino.de)
Preview am So 15. Oktober um 19 Uhr

und zum Abschluss des EACD
TOM OF FINLAND
Finnland, Deutschland, Schweden, Dänemark 2017, Farbe, 115 Min., FSK: ab 12
Regie: Dome Karukosi
Darsteller: Pekka Strang, Jakob Oftebro, Werner Daehn, Lauri Tilkanen, Jessica Grabowsky
Jeder kennt die ikonische, stilbildende Kunst von Tom of Finland, doch kaum einer die Geschichte des Mannes dahinter: Zurückgekehrt von der Front des 2. Weltkriegs erweist sich für Touko Laaksonen (Pekka Strang) das Leben im Frieden ebenso als Krieg. Im Finnland der 1950er Jahre kann er als Homosexueller weder lieben, wen er will, noch sich selbst verwirklichen. Immer der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, die mit Schwulen rigoros umgeht, findet Touko Zuflucht im Zeichnen homoerotischer Bilder. Unter dem Pseudonym Tom of Finland tritt seine Kunst schließlich einen Siegeszug an. Der Künstler entfacht damit nicht nur die "Gay Revolution", sondern wird auch zur Symbolfigur einer ganzen Generation junger Männer.
Der preisgekrönte Filmemacher Dome Karukoski erzählt im spannenden Biopic TOM OF FINLAND nicht nur über das Leben und die Arbeit der einflussreichsten Figur der Schwulen-Kultur des 20. Jahrhunderts, sondern bringt eine berührende Geschichte um wahre Liebe und das Recht auf persönliche Freiheit auf die Leinwand.
„In der Schwulenszene sind die markanten Zeichnungen von Tom of Finland legendär. Mit ihren prägnanten Darstellungen männlicher Körper in betont sexuellen Posen trug der finnische Künstler dazu bei, schwule Sexualität salonfähig zu machen, erst in privat gedruckten Heften, bald in etablierten Verlagen. Zum 100. Geburtstag der Nation finanzierte das finnische Kulturministerium nun diesen biographischen Film, was allein schon zeigt, wie sehr sich die Zeiten verändert haben. Entstanden ist ein stimmungsvolles, berührendes historisches Biopic über den Kampf eines Menschen um seine persönliche Freiheit und seinen künstlerischen Ausdruck, das von finsteren 40er/50er Jahren in Finnland bis zu den liberalen Aufbruchzeiten im Kalifornien der 70er reicht.“ (programmkino.de)
Do 12. bis Sa 14. Oktober täglich 21 Uhr
und im Rahmen des European Art Cinema Day
am So 15. Oktober um 21 Uhr (So in OmU)