DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD
Frankreich 2018, Farbe, 106 Min.
Regie: Ludovic Bernard
Darsteller: Jules Benchetrit, Lambert Wilson, Kristin Scott Thomas, Karidja Touré, Elsa Lepoivre, André Marcon, Michel Jonasz, Xavier Guelf
Bahnhofstrubel in Paris: Menschen strömen durcheinander, gehetzt, anonym, merkwürdig blind und taub für einander. Nur für einen gilt diese Beschreibung nicht. Mathieu Malinski hat sich auf eine Insel inmitten dieses geschäftigen Gewusels zurückgezogen. Der junge Mann sitzt an einem öffentlichen Klavier, er spielt ganz für sich und doch auch für die ganze Welt. Und einer ist im Publikum, der wahrnimmt, dass die Musik für Mathieu mehr ist als ein zerstreuendes Hintergrundrauschen: Pierre Geithner, Leiter des Pariser Konservatoriums. Nur zu gern würde er den jungen Mann fördern, doch Mathieu Malinski hat schon zu viele Enttäuschungen erlebt, um sein Glück annehmen zu können. Und so weist Mathieu ihn ab. Bis zu dem Tag, an dem er wegen Diebstahls vor Gericht steht und niemanden hat, an den er sich wenden kann – außer Pierre Geithner, der seine Haftstrafe in Sozialstunden am Konservatorium umwandeln lässt. Pierre erkennt Mathieus außergewöhnliches Talent und meldet ihn zum renommiertesten Klavierwettbewerb des Landes an. So betritt Mathieu eine Welt, deren Regeln er nicht kennt. Nicht nur die strenge Klavierlehrerin, „die Gräfin“, die Mathieu auf den Wettbewerb vorbereiten soll, hegt begründete Zweifel an seiner Eignung. Doch Pierre lässt sich nicht beirren und setzt alles auf Mathieu.
DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD ist eine so brillante wie elektrisierende Geschichte über die vereinende Kraft der Musik und die große Chance, die im gegenseitigen Vertrauen liegt. Regisseur Ludovic Bernard versammelt in seinem mitreißenden Film große Stars wie Lambert Wilson und Kristin Scott Thomas und stellt sie an die Seite eines umwerfenden jungen Talents, Jules Benchetrit. Ein Film voller Atmosphäre und Energie, der uns von der ersten Minute an in Bann zieht.
Im jungen Erwachsenen Mathieu schlummert ein Talent. Immer wieder setzt er sich an ein öffentliches Piano in der Halle des Pariser Nordbahnhofs und spielt gedankenversunken und in großer Perfektion klassische Musik. Als Kind der Vorstadt ist ihm diese Gabe vor seinen teils kriminellen Freunden jedoch peinlich. Die zufällige Begegnung mit dem Leiter eines Musikkonservatoriums könnte nun die Chance für Mathieu auf eine Musikerkarriere sein, um etwas Vernünftiges aus seinem Leben zu machen. Ob er reüssiert, ist nicht immer gewiss – bis zu einem gewissen Grad aber zu erahnen. Die konventionell erzählte Geschichte punktet mit einem starken Hauptdarstellertrio, vor allem aber mit der Sogkraft der Musik. (programmkino.de)
Do 27. Juni bis Di 2. Juli tägl. 19.30 Uhr (Di in OmU)
Matinée am So 30 Juni um 12 Uhr
Mi 3. Juli um 17.30 Uhr
Zum Seitenanfang