zur Filmbeschreibung

DER DRITTE BRUDER

Deutschland 2024, Farbe, 111 Min., FSK: ab 12
Ein film von Kathrin Jahrreiss

Das Rätsel um den fehlenden Familiensinn des Vaters schickt die Autorin auf eine Forschungsreise in die Familiengeschichte, die sich gleichzeitig als Reise in die Abgründe der deutschen Zeitgeschichte erweist. Dabei stößt sie nicht nur auf seine im Holocaust umgekommene Mutter, sondern auch auf die Geschichte dreier Brüder. Vom Dritten Reich über das geteilte Deutschland sind sie zerrissen zwischen den Fronten politischer Ideologien. Jeder versucht auf seine Weise im totalitären Regime zu überleben. „Der dritte Bruder“, der seinen Söhnen erzählte, die Mutter sei im Sanatorium gestorben, ist der Großvater der Filmemacherin, die mit ihrem Vater versucht, Verdrängung und Sprachlosigkeit zu überwinden.
Die Regisseurin nimmt ihren Vater mit auf eine Reise in seine Vergangenheit, die sich zu einer Art Tiefenbohrung in eine deutsche Familiengeschichte von der Nazizeit, über das geteilte Deutschland bis ins Heute entwickelt…

Geboren in Gießen, aufgewachsen im Saarland, machte Kathrin Jahrreiss 1997 ihr Diplom als Simultandolmetscherin an der Universität Heidelberg. Über 20 Jahre arbeitete sie als Freie beim Nachrichtensender Phoenix, übersetzte Filmuntertitel für arte und auch mal einen Roman. Über Nebentätigkeiten erhielt sie Einblicke in verschiedene soziale Bereiche wie Altenpflege, Heilpädagogik, Bundesamt für Zivildienst und Bundesamt für Familie. Über Praktika, Workshops und Branchenevents schaffte sie 2011 den Quereinstieg in die Dokumentarfilmbranche. 2019 schloss sie die masterclass non-fiction an der Internationalen Filmschule Köln ab. DER DRITTE BRUDER ist ihr Langfilmdebüt.

Filmemacherin Kathrin Jahrreiss kommt nach Lich und stellt den Film in der Matinée am So 25 Mai um 11.30 Uhr persönlich vor
Der Film läuft zudem von Mo 2. bis Mi 4. Juni täglich 16.15 Uhr

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