zur Filmbeschreibung

BEUYS

Deutschland 2017, Farbe und S/W, 107 Min.
Regie Andres Veiel

Joseph Beuys, der Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er uns als Visionär, der seiner Zeit voraus war und immer noch ist. Als erster deutscher Künstler erhält er eine Einzelausstellung im Guggenheim Museum in New York, während zu Hause sein Werk mehrheitlich noch als „teuerster Sperrmüll aller Zeiten“ gilt. Gefragt, ob ihm solche Urteile gleichgültig seien, sagt er: „Ja. Ich will das Bewusstsein der Menschen erweitern.“
Andres Veiel erteilt dem Künstler selbst das Wort. Aus zahlreichen bisher unerschlossenen Bild- und Tondokumenten montiert er ein assoziatives, durchlässiges Porträt, das, wie der Künstler selbst, eher Ideenräume öffnet als Statements verkündet. Beuys boxt, parliert, doziert, erklärt dem toten Hasen die Kunst und fragt: „Wollen Sie eine Revolution ohne Lachen machen?“ Doch man erlebt auch den Menschen, den Lehrer und Grünen-Kandidaten. Einmal, kurz vor seinem Tod, lässt er sich auch ohne Hut fotografieren. Die Widersprüche und Spannungsfelder, in denen Beuys’ Gesamtkunstwerk entstanden ist, werden sichtbar. Sein erweiterter Kunstbegriff führte ihn mitten in bis heute relevante gesellschaftliche, politische und moralische Debatten.
BEUYS, der neue Film von Andres Veiel, sprengt das übliche Genre des Künstlerporträts und bringt uns mit seinem mitreißenden Zugriff auf sensationelles Archivmaterial die Relevanz von Joseph Beuys und seiner Kunst auf im wahrsten Sinn begeisternde Art und Weise nahe: Keine verstaubten Museumsexponate, sondern ein sehr gegenwärtiger Angriff auf die Verhältnisse!

Beuys ist 30 Jahre nach seinem Tod aktueller denn je. (ZDF Aspekte)

Vielleicht war das Leben von Beuys sein größtes Kunstwerk – das ist es, was Andres Veiels Film zu einem solchen Vergnügen macht! (Screen Daily)

Mo 12. bis Mi 14. März täglich um 15.30 Uhr

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