zur Filmbeschreibung

SING ME A SONG


D, F, USA 2019, Farbe, 95 Min., FSK: ab 12
Regie und Drehbuch: Thomas Balmès

Mit SING ME A SONG kehrt Balmès zum Drehort seines preisgekrönten Filmes Happiness zurück. Er folgt dem jungen Peyangki, der in einem malerischen Kloster tief in den Bergen Bhutans lebt und studiert. Mehrere Jahre sind vergangen, seit er Penyangki das letzte Mal gesehen hat und nun sind Fernsehen und das Internet in dem entlegenen Land erlaubt. Täglich konkurrieren die strukturierten Rituale des Kerzenlichts und Rezitation von Gebeten mit der machtvollen Verlockung der Smartphones. Peyangkis Leidenschaft sind Liebeslieder und er baut eine Beziehung über WeChat mit der jungen Sängerin Nguen aus der Hauptstadt Thiumphu auf. Uninteressiert an seinem Studium und oft durch seine Lehrer gemaßregelt, verkauft er medizinische Pilze, um genug Geld zu verdienen, damit der das Klosterleben hinter sich lassen kann auf der Suche nach “der einen, von der er Tag und Nacht träumt”. Unerwartet und tiefgründig bietet SING ME A SONG einen erhellenden Blick auf die Einflüsse von moderner Technologie und fordert uns heraus unsere eigene Vorstellung von Verbundenheit und Selbstwertgefühl in einer Zeit von beispielloser Konnektivität zu überdenken.

Der stille Dokumentarfilm des französischen Regisseurs Thomas Balmès ist eine kleine Sensation. Indem er die Bedrohung klösterlicher Stille durch das Vordringen von Internet und Smartphone bis ins kleinste Bergdorf im Himalaya schildert, erzählt er von unser aller Alltag. Er wirft Fragen nach der ständigen Ablenkung durch digitale Begleiter auf, ohne sie explizit zu stellen. Stattdessen provoziert er sie durch vorurteilsloses Hinschauen und durch Einüben in das, was verloren scheint: Geduld, Achtsamkeit, Leben im Reichtum des Augenblicks.
(programmkino.de)

Do 24. bis So 27. Februar um 16.30 Uhr

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