Schweiz 2012, Farbe, 93 Min.
Buch und Regie: Stefan Haupt

Sie ist ein Anachronismus aus Stein, ein monumentales Bauwerk, und sie lockt jährlich Millionen von Touristen an: Die Sagrada Família in Barcelona. Seit 125 Jahren im Bau und noch immer erst zur Hälfte fertiggestellt, fasziniert die Kathedrale, ruft aber auch Widerspruch hervor. Stefan Haupt erzählt in seiner Dokumentation die faszinierende Geschichte der Sagrada, geht aber vor allem den Fragen auf den Grund, die sie uns heute stellt.
Am 19. März 1882 wurde in Barcelona der Grundstein für den „Temple Expiatori de la Sagrada Família“ gelegt. Schon nach der Fertigstellung der Kryptenkapelle kam es zu Streitigkeiten zwischen den Bauverantwortlichen, und der ursprüngliche Architekt legte sein Amt nieder. Am 3. November 1883 übernahm ein junger Kollege, der zwar durch radikale Ideen von sich Reden machte, aber bisher wenig praktische Erfahrung vorweisen konnte: Antoni Gaudí. Für seine gewaltige Vision der Sagrada diente ihm die Natur um Barcelona als Vorbild. Aber bei seinem Tod 1926 war die Kathedrale noch lange nicht fertiggestellt. Zehn Jahre später zerstörten Anarchisten seine Werkstatt und vernichteten beinahe alle Gipsmodelle und Bauzeichnungen. Erst 1954 gingen die Bauarbeiten weiter, 1972 konnten die ersten vier der geplanten 18 Türme eingeweiht werden. Heute kommen jährlich drei Millionen Besucher, und jüngsten Prognosen zufolge soll die Sagrada im Jahr 2026 fertiggestellt sein… (Oliver Kaever in programmkino.de)

Matinée So 31. März um 12 Uhr
Mi. 3. April um 19 Uhr