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PETTING STATT PERSHING

Deutschland 2018, Farbe, 97 Min., FSK: ab 12
Regie und Drehbuch: Petra Lüschow
Darsteller: Anna Florkowski, Florian Stetter, Christina Große, Thorsten Merten

BRD 1983: Die junge und kluge Ursula fühlt sich im tristen Provinzalltag, in dem die 68er-Bewegung mit ihrem Konzept von Liebe und Selbstbefreiung nur langsam ankommt, gefangen. Sie strotzt vor Lebenskraft und Sehnsucht und möchte eigentlich nur dazugehören, findet aber kaum Anschluss. Ihre spießigen Eltern empfinden sie als zu fordernd und provokant, ihren Mitschülern ist sie zu anstrengend.
Als sie sich in ihren charismatischen Lehrer Siegfried Grimm verliebt, der Pazifismus predigt, Selbstbefreiungskurse gibt und das gesamte Dorf sexuell zu befreien scheint, beginnt auch Ursula, die konservativen Strukturen ihrer Umgebung, das Frauenbild ihrer Generation und das Konzept einer intakten Familie grundlegend in Frage zu stellen. Als ihr allerdings bewusst wird, dass es Grimm leider nicht so ernst mit ihr meint, gibt es nur eine Lösung: Rache!

Es ist die Zeit von Helmut Kohl, der Neuen Deutschen Welle und des atomaren Wettrüstens. Die Coming-of-Age-Dramödie PETTING STATT PERSHING führt den Zuschauer zurück in die frühen 80er-Jahre und beobachtet eine rebellische Schülerin in der hessischen Provinz. Mit bissigem Wortwitz und absichtlich überspitzt funktioniert der Film als schwarzhumorige Satire auf ländliche Borniertheit und Spießigkeit ausgesprochen gut, auch wenn ihm gegen Ende die Glaubwürdigkeit etwas abhandenkommt. (programmkino.de)
Matinée am So 8. Sept mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseurin Petra Lüschow

Fr 13. bis Sa 15. Sept täglich um19 Uhr
Mo 16. bis Mi 18. September täglich um 17.15 Uhr

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