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MOTIKS TONBAND Die Geschichte einer Familie


Die Sängerin Sveta Kundish ist eine der aufregendsten jungen Stimmen der internationalen jüdischen und jiddischen Musikszene. Am Samstag, 10. November ist sie zusammen mit dem Akkordeonisten Patrick Farrell aus New York zu Gast im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge. In ihrem neuen Programm erzählt sie die Geschichte ihrer Familie anhand von Liedern.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion wanderten in den 1990er Jahren Hunderttausende jüdischer Familien aus der früheren Sowjetunion nach Israel nach Deutschland und nach Nordamerika aus. Die Familie der Sängerin Sveta Kundish war Teil dieser Auswanderungswelle. Sie verließ die Ukraine und ging 1995 nach Israel. Jahre später entdeckten Svetas Eltern eine Reihe von alten Tonbändern mit Aufnahmen, die Svetas Großvater in den 1970er und 1980er Jahren gemacht hatte: Aufnahmen, die mehr als 40 Jahre überdauert hatten und die das Alltagsleben, die Lieder und Geschichten ihrer Familie im Stetl Owrutsch in der Ukraine wiedergeben – als Teil eines jüdischen Lebens, das fast vollständig verschwunden ist.

Von diesen Aufnahmen inspiriert, erzählen Sveta Kundish und Akkordeonist Patrick Farrell die Geschichte einer ukrainisch-jüdischen Familie: von Sveta Kundishs Urgroßvater – einem Kantor in der Synagoge von Owrutsch – bis zu Svetas heutigem Leben als Sängerin und Kantorin in Deutschland. Verwoben mit dieser Geschichte sind jiddische, hebräische, russische, ukrainische und deutsche Lieder, die das Duo live vorträgt oder die mithilfe der Tonbandaufnahmen aus der Vergangenheit geholt werden. Projizierte Familienfotos ergänzen die Geschichte und vermitteln einen Eindruck in das jüdische Leben in der Ukraine in den Jahren der Sowjetunion und die Erfahrungen vieler Migranten in den Jahren danach.

Sopransängerin Sveta Kundish tritt mit einer Vielzahl von Jüdischer Musik europaweit auf. Neben Projekten wie Voices of Ashkenaz und Diwan der Kontinente ist sie regelmäßig Dozentin beim Yiddish Summer in Weimar. Sie studierte in Tel Aviv und Wien und beendete 2017 ihre Kantorenausbildung am Abraham Geiger Kolleg in Potsdam.

Patrick Farrell– Akkordeonist und Komponist aus den USA – ist in vielen musikalischen Stilen zuhause. Zu seinen aktuellen Projekten zählen das Yiddish Art Trio, Duos mit dem Trompeter Ben Holmes und das Kammer-Folk-Ensemble Ljova and the Kontraband. Er hat auf über 40 CD-Einspielungen mitgewirkt, u.a. bei Yo Yo Ma und Adrienne Cooper.

Das Konzert beginnt um 19:30 Uhr, Einlass ist ab 19:00 Uhr, Eintritt: 15 Euro, erm. 12 Euro, Veranstalter: künstLich e.V. in Zusammenarbeit mit der Ev. Marienstiftsgemeinde und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V.
Info und Kartenreservierung: www.kuenstlich-ev.de
Eintritt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, Reservierungen bei www.kuenstlich-ev.de

Sa. 10. Nov 19.30 Uhr im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge

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