zur Filmbeschreibung

CHARLY WELLER liest


Frankfurt am Main in Angst und Schrecken.
Die IAA bedroht von Anschlägen und während einer Pressekonferenz ein Attentat auf einen Entwicklungs-Ingenieur, der maßgeblich am Verbau der Diesel-Betrugs-Software beteiligt war. Alle Polizeikräfte sind mobilisiert, um die Lage in den Griff zu kriegen.
Als dann noch im nördlichen Stadtteil Bonames eine junge Bankangestellte erschossen am Steuer ihres Kleinwagens aufgefunden wird, fordert man den Gießener Kommissar Roman Worstedt – hinter seinem Rücken despektierlich »Worschtfett« genannt – als Spezialisten für soziale Brennpunkte an. Er kennt Frankfurt noch aus der Zeit, als er nach der Polizeischule beim Vierten Revier im Bahnhofsviertel Bereitschaftspolizist war. Nun soll er gemeinsam mit seiner Kollegin Regina Maritz die Ermittlungen übernehmen. Je mehr das Ermittlerduo über die Hintergründe der unterschiedlichen Verbrechen zutage fördern, desto mehr scheinen diese auf erschütternde Weise miteinander verwoben zu sein.

In gewohnter Weller-Manier sind die Stationen der polizeilichen Aufklärung auch in Wellers mittlerweile fünftem Krimi gespickt mit mehr oder weniger skurrilen Ereignissen und Zusammenhängen. So spielen Warane ebenso eine Rolle wie Krantaler in Senfkristall-Gläsern, Wasserhäuschen, anderhuren, U-Bahn-Kontrolleure, Gerichtsvollzieher, Ball-Paradox-Abende oder etwa Whistleblower. Dabei scheinen die einzelnen Geschehnisse zunächst mehr oder weniger zusammenhanglos in die Handlung einzufließen, bis klar wird, dass jede noch so kleine Nebensächlichkeit mit dem Fortschreiten des Geschehens zu großer Wichtigkeit erwachsen kann.
Geschickt werden die Handlungsfäden zu einem Spannungsbogen verknüpft, der keinen Zweifel lässt, dass Wellers Kenntnisse über die Main-Metropole nicht – wie bei manch anderen Autoren nahliegend – gerade mal vom Stadtplan her einfließen, sondern dass er die Stadt von eigenem Erleben her kennt. Kein Wunder. War er doch hier (gewissermaßen als Kollege von Joschka Fischer)
einige Jahre als Taxifahrer tätig, bevor er mit zahlreichen Folgen der TV-Serien EIN FALL FÜR ZWEI, DIE KOMMISSARIN oder SCHWARZ GREIFT EIN als Regisseur von ihren mehr oder weniger unbekannten Seiten kennenlernen konnte.
So führt er z. B. in eine Sachsenhäuser Wohnung, wo Warane gezüchtet werden, zu Prostituierten aus dem Amsterdamer Rotlichtmilieu, die sich während der IAA als Wanderhuren verdingen oder abgewichsten Bänkern, die ihre Kunden mit fragwürdigen Methoden über den Tisch ziehen.
In Würdigung dieser ungewöhnlichen Betrachtungen hat das Frankfurter Kulturmagazin STRANDGUT Wellers neuen Roman mit den Worten apostrophiert:
Charly Weller stellt den Frankfurt-Krimi auf den Kopf. So hat man die Stadt noch nicht gesehen. Lang lebe Kommissar Roman Worschtfett!

Charly Weller liest aus seinem neuen Buch am
Fr 15. Februar um 20 Uhr in der Kinokneipe

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